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Feuerwehren werben für Zivilcourage
„Was geht mich das an?“, „Was kümmerts mich?“, „Was kann ich schon tun?“ oder „Gibt es da nicht andere, die für so etwas zuständig sind?“. Es sind immer die gleichen Fragen und Einwände, mit denen sich „Gaffer“ oder „Weggucker“ rechtfertigen, die untätig Zeuge einer Straftat geworden sind oder an Unfallstellen keine Hilfe leisten.
Oft hört man auch "Machen sie das nicht beruflich?" - Nein die meisten Feuerwehrdienstleistenden sind in ihrer Arbeits- und Freizeit für andere da. Oft werden die Kameraden nachts aus schönen Träumen geweckt, um so manchen Albtraum zu erleben. Mit der diesjährigen Feuerwehr-Aktionswoche möchten die 325.000 Feuerwehrdienstleistende Bayerns darauf aufmerksam machen, dass sie Zivilcourage zeigen, in dem sie sich „NICHT drücken, wenn andere drücken".
Die aufgeworfenen Fragen aus der Gewaltprävention der Polizei lassen sich einfach auf die Arbeit der Feuerwehren übertragen, denn viele Feuerwehrleute haben sicherlich schon Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit und ein allenfalls von Sensationsgier unterbrochenes Desinteresse am Schicksal des Nächsten an einer Einsatzstelle angetroffen.
Mit der Feuerwehr-Aktionswoche wollen die rund 7.700 Freiwilligen Feuerwehren Bayerns zeigen, dass jeder in unserer Gesellschaft bei einem Unglücksfall, durch beherztes Handeln etwas tun kann. Sei es durch das Absetzen eines Notrufes, andere zur Mithilfe aufzufordern, durch das leisten von Erster Hilfe oder einfach das „nur“ da sein für einen Unfallbeteiligten oder einen Betroffenen. Im Hinblick auf Gewaltverbrechen kann man zusätzlich „genau hinsehen“ und sich als Zeuge melden um wertvolle Hinweise zu geben, was natürlich auch bei einem Verkehrsunfall nie verkehrt ist.
Mit dieser Jahresaktion und einer monatlich erscheinenden Artikelserie möchten die Feuerwehrangehörigen das couragierte Handeln der Feuerwehrleute und dessen Wertschätzung, sowie die Vermittlung des vielseitigen Aufgabenspektrums der Feuerwehren darstellen. Ferner werben die Feuerwehren zusammen mit der DominikBrunner Stiftung für Zivilcourage im Alltag.