Druisheim - eine kleine Pfarrei mit einem großen Herzen.

Am Sonntag feierte Pater Alexander Thuruthikkatt nicht nur seinen letzten Gottesdienst in Druisheim, sondern auch der gesamten Pfarreiengemeinschaft Mertingen. Gemäß dem Eröffnungslied „Eingeladen zum Fest des Glaubens", gesungen vom Chor Cantare, waren sehr viele „liebe Mitmenschen", wie sie Pater Alexander bezeichnete, zum Gottesdienst erschienen.

Bürgermeister Veit Meggle als Vertreter der politischen Gemeinde würdigte nochmals die bleibenden Eindrücke, die der „letzte Ortsgeistliche" durch seine gelebten Werte der Liebe, des Miteinanders und der guten Gemeinschaft, vor allem auch mit den jungen Menschen, in den beiden letzten Jahrzehnten hinterlassen hat. Bei der Aufzählung der zahlreichen gespendeten Sakramente wie 421 Taufen, 628 Erstkommunionkinder, 624 Firmlinge, 75 Eheschließungen und leider auch 481 Beerdigungen, zeigte sich selbst Pater Alexander erstaunt: „man kann fast sagen ich habe ganz Druisheim getauft!"

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats und des Seelsorgeteams, Maria-Theresia Sailer, stellte nochmals all die unvergessenen Momente in der Pfarrei St. Vitus in den Vordergrund und sagte „Vergelt´s Gott" für den Dienst, das pastorale Wirken und die Seelsorge. Mit einem „Vergessen Sie uns nicht" überreichte Sie einen Ordner, in dem sich sehr viele Bürger aus der Pfarrei mit persönlichen Worten verabschiedet hatten.

Simone Bissinger, die Leiterin des Chors Cantare, dessen Entstehung, wie sie meinte, Pater Alexander zu verdanken sei, da er die Sängerinnen für die Familiengottesdienste „in die Pflicht nahm", wünschte diesem Alles Gute für den Ruhestand und übergab ihm einen Stick mit Liedern des Chors als musikalische Erinnerung.

Die Oberministrantin Nicole Hindermayr übergab für die wie immer sehr zahlreich erschienenen Ministranten eine Kerze und Bilder und erklärte nochmals, dass es allen eine Ehre war, den Dienst am Altar verrichten zu dürfen.

Als Vertreterin der Kirchenverwaltung schloss sich die Kirchenpflegerin Carolin Schwartz den Laudatoren an und würdigte die fürsorgliche Zusammenarbeit, die von der Gewissenhaftigkeit und dem umfassenden Weitblick des Geistlichen auch im Hinblick auf die Kirchenstiftung geprägt war; Standen doch in seiner Zeit als Kirchenverwaltungsvorstand zahlreiche Renovierungs- und Wartungsarbeiten an. Sie betonte nochmals, dass der Abschied auch für Pater Alexander einen Neuanfang bedeutet und wünschte Ihm dafür Kraft, Zuversicht und alles erdenklich Gute.

Pater Alexander bedankte sich seinerseits für all die herzlichen Worte, die er gerne zurückgab. „Ich kann Druisheim nicht vergessen: Eine kleine Pfarrei mit einem großen Herzen". Er sei vor 19 Jahren sofort von allen Seiten sehr herzlich aufgenommen worden. Er fand sehr emotionale Worte für alle haupt- und ehrenamtlichen Helfer, besonders für die Mesnerin Frau Meier, die ihn wie ein Familienmitglied behandelte, aber auch die Pfarrhelferin Frau Römer, den Organisten Herrn Meier für seine Verlässlichkeit, den Chor Cantare mit seiner Leiterin Frau Bissinger, die bei jedem Gottesdienst auch an den Werktagen da war; hunderte Ministranten, die mittlerweile teilweise selbst Familien haben und die ehrenamtlichen Mitarbeiter des PGR und der KV mit den Kirchenpflegern, v.a. Herrn Günter Willner. Die Vorsitzende Frau Sailer bezeichnete er ohne viel Worte „als Seele der Pfarrei." Er gedachte auch des verstorbenen Kirchenpflegers Georg Hofer und des verstorbenen langjährigen Mesners Franz Riß, die ihm auch sehr am Herzen lagen.

Die Vereine und Fahnenabordnungen lobte er für schöne gemeinsame Festgottesdienste, sowie die politische Gemeinde, durch deren Hilfe Projekte wie der Kirchenparkplatz entstehen konnten. Auch die ihm bereits durch Bürgermeister Veit Meggle in Mertingen überreichte Ehrenmedaille würdigte er nochmals. Er dankte aber auch allen anderen Bürgern für verborgene Dienste, Gebete und materielle Dienste.

„Ich danke allen, die mich in meinen Grenzen angenommen haben; für Unzulänglichkeiten und Versagen bitte ich um Verzeihung!"

Nach dem Gottesdienst konnten bei überraschend sonnigem Wetter unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen noch viele persönliche Gespräche geführt werden. Für das leibliche Wohl sorgte die Kirchenverwaltung.

Jutta Bartl

Pfarrgemeinderat